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Vom Pik Lenin in die Taklamakanwüste |
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23.05.2004 aus Kashgar, Xinjiang, China - 14'788km |
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Nin Hao! Endlich kriegte ich mein Chinavisum in Bishkek! Fuer den Weg nach China musste ich zuerst etwa 900km zurueckfahren. Am Ende war es etwa 2 Uhr morgens und der Taxifahrer bot mir gleich an bei sich zu uebernachten. Wir trafen auch einige seiner Freunde und umso naeher wir seinem Haus kamen, umso mehr Vodkaflaschen mussten geleert werden. Die letzten zwei Flaschen kurz vor seinem Haus. Zum Glueck war auch ich betrunken am Ende, so stoerte es mich weniger, dass mein Fahrer schon 20h hinter dem Lenkrad sass. Es blieb dann noch ein schoener, langer Aufstieg auf den 3600m-Pass nach Sary-Tash uebrig. Endlich wieder auf dem Rad! Fuer meinen Geburtstag machte ich einen Abstecher zum Pik Lenin. Am naechsten Morgen war nicht nur strahlend blaues Wetter sondern auch ein 7134m Berg gerade vor mir super! . Richtung China fuehrte eine ziemlich holprige Piste ueber ein fantastisches Plateau und den Irkeshtampass auf 3530m. Die maechtige Chong Alau Bergkette immer noch gleich suedlich eine gigantische Wand aus Eis und Schnee. Ich versuchte morgens frueh an der Grenze anzukommen. Heftiger Regen und Schnee machten aber eher einen trueben Abschied von Kirgisien. Die Ausreise war problemlos, ausser dass ein Offizier meine Landkarte klauen wollte. Zuerst fragte er, ob er einen kurzen Blick darauf werfen koennte dann dauerte es echt lange, bis ich das Ding wieder hatte Auf der chinesischen Seite war das komplette Gegenteil: kein Chaos, keine Bakhshish-Forderungen, aber auch peinlich genaue Kontrollen der Fahrzeuge und sehr strikte Bestimmungen ueber jedes Detail. Nach einem SARS-Check, einem Stempel in meinem Pass, einer kurzen Durchsuchung meines Gepaecks und vielen Welcome to China Gruessen, war ich endlich drin. Eine lange und sehr schoene Abfahrt folgte. Die Landschaft wurde schnell trockener, waehrend ich mich der Taklamakanwueste naeherte. Eine Serie von Paessen und wunderschoen farbigen Berge machten eine tolle Radelzeit. Mein Visum dauert aber nur 30 Tage so fuhr ich 152km am zweiten Tag eher ein langer Tag. Die Menschen sind meist Uyuguren und sprechen eine Sprache aehnlich dem Usbekischen so musste ich nicht gleich mich in Chinesisch versuchen eine immer noch unverstaendliche Sprache fuer mich. Die Ankunft in Kashgar war dann ein Schock in vieler Hinsicht. Nicht nur ging es rasant von aermlichen Doerfern ueber zu einem sehr geschaeftigen Downtown mit glitzernden, neuen Gebaeuden, auch die Gesichter wechselten zu meist chinesisch. Ich hatte grosses Glueck gleich nach einer Stunde zwei andere Radler zu treffen Kashgar ist echt ein Sammelpunkt, schon seit dem Beginn der Seidenstrasse. Jetzt bin ich enorm gespannt auf die Westtibet Traverse - ein 2400km Schotterpistenritt nach Nepal durch eine der aufregendsten Regionen der Erde Ich habe schon so lange darauf gewartet jetzt ist der erste 5000er Pass noch etwas mehr als 350km weg aber auch die ersten Checkpoints, wo ich nachts herumschleichen muss Los gehts! Alles Gute, |
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